Funktionelle Autonomie

Die funktionelle Autonomie ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion im Jodmangelgebiet. Zugrunde liegt dieser Erkrankung im Regelfall eine Jodmangelstruma. Mit längerer Persistenz kommt es zur Abkopplung der Schilddrüsenfunktion von der Steuerung durch die Hypophyse, d.h. die Schilddrüse wird funktionell autonom und produziert, unabhängig vom eigentlichen Bedarf, unkontrolliert Schilddrüsenhormone. Die Potenz der Autonomie wächst mit der Dauer des Bestehens sowie der Größe der Struma. In dieser Situation ist Jodkarenz angezeigt, da durch Jodgaben über 300 µg/d eine Schilddruesenüberfunktion induziert werden kann. Der Nachweis einer funktionellen Autonomie erfolgt mittels qualitativer und quantitativer Schilddrüsenszintigraphie (Uptake). Therapeutisch ist in diesem Fall die definitve Therapie (Strumaresektion, Radiojodtherapie) anzustreben, wobei zumeist eine medikamentöse Vorbehandlung zum Erreichen einer euthyreoten Stoffwechsellage notwendig ist.

Unifokale Autonomie (heisser Knoten)
Multifokale Autonomie
Disseminierte Autonomie